Lebensräume in der Weseraue

Durch den Bau von Weserstaustufen, wie bei Schlüsselburg 1956, und die Entstehung zahlreicher größerer Gewässer durch Kiesabbau entwickelte sich die Weseraue zwischen Petershagen und Schlüsselburg rasch zu einem wichtigen Lebensraum für Wat- und Wasservögel. Auch die damals letzten nordrheinwestfälischen Weißstörche, die in diesem Gebiet noch brüteten, lieferten engagierten Naturschützern wichtige Argumente für die Ausweisung großer Schutzgebiete in diesem Bereich.

In der Folge wurde es möglich, mit Fördermitteln des Landes NRW, des Kreises Minden-Lübbecke und der Nordrhein-Westfalen-Stiftung landwirtschaftliche Flächen und ausgebeutete Kiesabgrabungen zu erwerben. Durch die Umwandlung von Äckern in extensiv genutzte artenreiche Wiesen und Weiden, die Bewirtschaftung vieler Flächen unter Naturschutzauflagen, die Neupflanzung von Feldhecken und Kopfweiden, die Neuanlage oder Wiederherstellung von Flutrinnen und Kleingewässern sowie die Renaturierung von Kiesabgrabungen gelang es, die historische Auen-Kulturlandschaft mit ihrem Artenreichtum zumindest in Teilen wiederherzustellen oder zu erhalten.