Auf dem Weg zur Agrarlandschaft

Das Rebhuhn findet in der Weseraue wieder ideale Brutmöglichkeiten und einen reich gedeckten Tisch. (Foto: Christoph F. Robiller)
Das Rebhuhn fühlt sich nur in vielfältigen Agrarlebensräumen wohl. (Foto: Christoph F. Robiller)

Im 20. Jahrhundert wurden nach und nach traditionelle landwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen durch moderne Agrartechnik ersetzt. Wichtige Landschaftselemente wie Feldhecken, Gebüsche und Baumreihen fielen der Flurbereinigung zum Opfer.

Die klein parzellierten, abwechslungsreichen Anbauflächen mit Fruchtwechsel und Mehrfruchtwirtschaft wurden zu großflächigen "Ackersteppen" mit Umbruch nach der Ernte und zunehmendem Anbau von Wintergetreide. In der Folge kam es zu einem drastischen Verlust an Insektennahrung für bodenbrütende Vögel wie zum Beispiel dem Rebhuhn, einem typischen Bewohner dieser ehemals strukturreichen, extensiven Kulturlandschaft.

Die Schafstelze kommt in der Weseraue noch regelmäßig vor. (Foto: Hans Glader)
Die Schafstelze kommt in der Weseraue noch regelmäßig vor. (Foto: Hans Glader)

Durch steigenden Biozideinsatz verschwanden die Ackerwildkräuter und durch frühzeitiges Abmähen von Feld- und Wegrainen wurden viele Jungvögel und auch Weibchen durch Ausmähen getötet. Die Bestände des Rebhuhns gingen daher stark zurück.

Auch andere typische bodenbrütende Vögel der Agrarlandschaft wie die Feldlerche, das Braunkehlchen oder die Wachtel sind vor diesem Hintergrund heute selten geworden.