Auf dem Weg zur Agrarlandschaft
Im 20. Jahrhundert wurden nach und nach traditionelle landwirtschaftliche Bewirtschaftungsformen durch moderne Agrartechnik ersetzt. Wichtige Landschaftselemente wie Feldhecken, Gebüsche und Baumreihen fielen der Flurbereinigung zum Opfer.
Die klein parzellierten, abwechslungsreichen Anbauflächen mit Fruchtwechsel und Mehrfruchtwirtschaft wurden zu großflächigen "Ackersteppen" mit Umbruch nach der Ernte und zunehmendem Anbau von Wintergetreide. In der Folge kam es zu einem drastischen Verlust an Insektennahrung für bodenbrütende Vögel wie zum Beispiel dem Rebhuhn, einem typischen Bewohner dieser ehemals strukturreichen, extensiven Kulturlandschaft.
Durch steigenden Biozideinsatz verschwanden die Ackerwildkräuter und durch frühzeitiges Abmähen von Feld- und Wegrainen wurden viele Jungvögel und auch Weibchen durch Ausmähen getötet. Die Bestände des Rebhuhns gingen daher stark zurück.
Auch andere typische bodenbrütende Vögel der Agrarlandschaft wie die Feldlerche, das Braunkehlchen oder die Wachtel sind vor diesem Hintergrund heute selten geworden.