Gernheimer und Jösser Marsch
Weseraufwärts schließen sich die "Jösser Marsch" und auf der gegenüberliegenden Weserseite die "Gernheimer Marsch" an. Beide Bereiche sind ähnlich strukturiert. Es finden sich vergleichsweise viele Feldhecken, von Kopfweidenbeständen gesäumte Gräben und Baumreihen.
Am westlichen Rand der "Gernheimer Marsch" befindet sich, direkt am Fuß der höher gelegenen "Meßlinger Geest", eine feuchte Niederung mit Grünlandflächen, Brachflächen und kleinen Gehölzbeständen. Diese wird vom "Petershäger Hanggraben" durchzogen. Aus dem Geesthang tritt stellenweise Quellwasser aus und schafft kleinflächige Sumpfbereiche.
Hier findet der Besucher einen attraktiven > Rund- wanderweg, der ihm sowohl die naturkundlichen, als auch die angrenzenden kulturhistorischen Besonderheiten nahebringt.
Zur Lebensraumvielfalt in der "Jösser Marsch" trägt die Niederung des Riehebaches mit feuchten Wiesen, alten Eichen- und urigen Kopfweidenbeständen bei.
Im Gegensatz zu etlichen anderen Marschbereichen an der Weser hat sowohl in der "Gernheimer Marsch" als auch in der "Jösser Marsch" bisher keinerlei Kiesabbau stattgefunden. Dafür befindet sich im direkt an die "Gernheimer Marsch" angrenzenden, höher gelegenen Geestbereich die ehemalige Tonabgrabung "Kätchenburg" mit drei kleineren Abgrabungsgewässern. Diese gehört ebenfalls zum Vogelschutzgebiet Weseraue. Auch in der "Jösser Marsch" wurde früher Tonabbau betrieben. Die stillgelegte Ziegelei zeugt davon.
Sowohl in der Gernheimer Marsch als auch in der Jösser Marsch befinden sich wichtige Äsungsflächen für die hier überwinternden Bläss- und Saatgänse sowie für Sing- und Zwergschwäne.