Windheimer Marsch

Der Bruchwasserläufer hält sich während des Zuges gerne in der Weidelandschaft Windheimer Marsch auf. (Foto: Stefan Ott)
Der Bruchwasserläufer hält sich während des Zuges gerne in der Weidelandschaft Windheimer Marsch auf. (Foto: Stefan Ott)
Schottisches Hochlandrind (Foto: Stefan Geschke)
Schottisches Hochlandrind (Foto: Stephan Geschke)
Die Windheimer Marsch aus der Vogelperspektive. (Foto: Edwin Dodd)
Die Windheimer Marsch aus der Vogelperspektive. (Foto: Edwin Dodd)

In der "Windheimer Marsch" wurden nach intensivem Kiesabbau heimische Gehölze angepflanzt, Gewässerufer abgeflacht, Tümpel angelegt, die Abgrabungsgewässer durch Sand- und Kiesinseln aufgewertet oder durch Flutrinnen dem Weserhochwasser zugänglich gemacht. In älteren Abgrabungsbereichen haben sich inzwischen Röhrichtbestände, üppige Silberweiden-Auenwälder und Uferweidengebüsche entwickelt.

Eine für das Vogelschutzgebiet Weseraue einzigartige Maßnahme stellt die Wiederverfüllung, bzw. der Bodenabtrag mehrerer ehemaliger Abgrabungsbereiche auf ein deutlich geringeres, grundwassernahes Geländeniveau dar. Hierdurch sind große Bereiche entstanden, die längere Zeit im Jahr flach überstaut werden und so Lebensraum für selten gewordene, flussauentypische Tiere und Pflanzen bieten. Die zeitweilig trockenfallenden Schlammufer weisen zahlreiche spezialisierte Pflanzenarten auf. Die ausgedehnten Wasser- wechselzonen bilden innerhalb des Vogelschutzgebietes einen besonderen Anziehungspunkt für zahlreiche Watvogelarten, die sogenannten Limikolen.

Zur Offenhaltung der wertvollen Lebensräume weiden in der "Windheimer Marsch" auf großer Fläche genügsame Rinder und Pferde.

Hier sind zeitweise verschiedenste Wat- und Wasservögel wie Flussregenpfeifer, Alpenstrandläufer, Austernfischer, Grünschenkel, Rotschenkel, Temminckstrandläufer, Flussuferläufer, Knäk-, Löffel- und Krickente anzutreffen.

Panoramablick Windheimer Marsch (Foto: Dirk Esplör)
Panoramablick Windheimer Marsch (Foto: Dirk Esplör)
Der winzige Schlammling benötigt regelmäßig trockenfallende, vegetationsarme Gewässerufer. (Foto: Dirk Esplör)
Der winzige Schlammling benötigt regelmäßig trockenfallende, vegetationsarme Gewässerufer. (Foto: Dirk Esplör)
Beobachtungshütte am Rundweg Windheim (Foto: Dirk Esplör)
Beobachtungshütte am Rundweg Windheim (Foto: Dirk Esplör)

Auf blütenreichen Weideflächen fliegt der Schwalbenschwanz-Falter und legt seine Eier an den reichlich vorkommenden Pastinak-Pflanzen ab. Flache, vegetationsarme Tümpel nutzt die bedrohte Kreuzkröte als Laichgewässer. An größeren Stillgewässern fliegt die Große Mosaikjungfer, eine eindrucksvolle Libellenart, die eine Größe von 70-80 mm erreichen kann.

Die zeitweilig trockenfallenden Schlammufer, die durch die Weidetiere offen gehalten werden, weisen botanische Kostbarkeiten wie den Schlammling oder das Braune Cypergras auf. In Flutrasen findet sich das Kleine Flohkraut und in Uferröhrichten siedelten sich seltene Arten wie Schwanenblume und Strandsimse an.

Durch die Windheimer Marsch verläuft ein > Rund- weg mit mehreren Informationstafeln und einer Vogelbeobachtungshütte.

Beobachtungstipps

Brandgans (Foto: Frank Wierzchowski)
Brandgans (Foto: Frank Wierzchowski)
Grünschenkel (Foto: Thomas Grünwald)
Grünschenkel (Foto: Thomas Grünwald)

Das Naturschutzgebiet „Windheimer Marsch“ ist vor allem für Limikolenliebhaber ein „El Dorado“. Nehmen Sie sich während der Zugphase etwas Zeit, und Sie können von der Beobachtungshütte aus ein breites Artenspektrum dieser interessanten Vogelgruppe kennenlernen. Daneben befinden sich zahlreiche Wasservögel im Gebiet und auch die seltene Grauammer hat in der Windheimer Marsch wieder eine Heimat gefunden. Hier eine kleine Auswahl:

  • Silberreiher
  • Graureiher
  • Brandgans
  • Krickente
  • Nilgans
  • Knäkente
  • Bruchwasserläufer
  • Grünschenkel
  • Austernfischer
  • Flussregenpfeifer